Gibt es Kohlenhydrate, die man als die schlimmsten bezeichnen kann? Sind nicht alle Kohlenhydrate im Rahmen einer Low Carb Diät genauso schlimm und unerwünscht?

Kohlenhydrate sind doch soo schlecht. Sie gelten als Dickmacher, da sie aus Zuckermolekülen bestehen und in Blut in Zucker umgewandelt werden.

Zucker lässt den Insulinspiegel im Blut ansteigen und bei hohem Insulinspiegel können sich fettabbauende Hormone nicht ans Werk machen.

Manche abnehmwillige Menschen ernähren sich deshalb hauptsächlich nur von Fleisch, Fisch, Eiern, Milch, Käse und kohlenhydratarmen Gemüsesorten wie Salatblätter, Chinakohl oder Zwiebeln.

UNSER KÖRPER BRAUCHT KOHLENHYDRATE

Diese einseitige Ernährungsweise ist völlig falsch, denn erstens liefern die Kohlenhydrate dem Körper die nötige Energie und versorgen ihn mit Ballaststoffen und zweitens machen nicht alle Kohlenhydrate dick.


Für die Wirkung auf den Blutzuckerspiegel ist entscheidend, ob sie in Begleitung der Ballaststoffe in den Darm gelangen oder nicht.


KOHLENHYDRATE MIT EINEM HOHEN BALLASTSTOFFANTEIL LASSEN DEN BLUTZUCKERSPIEGEL NICHT SO SCHNELL ANSTEIGEN


Ballaststoffe wirken wie eine Bremse auf die Geschwindigkeit, mit der Kohlenhydrate ins Blut gelangen und in Zucker umgewandelt werden.

Wenn der Blutzucker nur langsam über einen längeren Zeitraum ansteigt, dann wirkt es sich nicht so schlimm auf das Gewicht aus.

Fette verlangsamen ebenfalls die Aufnahme der Kohlenhydrate ins Blut. Auch wenn Eiweiß zusammen mit Kohlenhydraten gegessen wird, fällt die Insulinreaktion niedriger aus.


GUTE KOHLENHYDRATE HABEN DURCHAUS PLATZ IN EINER KOHLENHYDRATARMEN ERNÄHRUNG


Mehrere Studien belegen, dass ein hoher Ballastoffanteil in der Ernährung (mindestens 30 Gramm pro Tag) einen guten Schutz gegen Brust-, Darm- und andere Krebsarten bietet. Ballaststoffe senken den Cholesterinspiegel, schützen vor Herz-, Kreislauferkrankungen und Diabetes.


Wer sie im Rahmen einer kohlenhydratarmen Ernährung gänzlich meidet, schadet seiner Gesundheit.


Fleisch, Fisch, Wurst, Käse, Eier und Milchprodukte enthalten keine Ballaststoffe – und das sind eben die Lebensmittel, die bei einer kohlenhydratarmen Ernährung am häufigsten gegessen werden.

Deshalb muss man bei dieser Ernährungsform unbedingt darauf achten, dass man seinen Speiseplan mit Obst und Gemüse bereichert.

ES IST UNGESUND, SICH VORWIEGEND VON EIWEIß ZU ERNÄHREN

Im Jahr 2012 wurde ein Fall einer Frau aus New York bekannt, die eine strikte Diät nach Atkins machte und Kohlenhydrate gänzlich vom Speiseplan strich.


Sie ernährte sich nur von Fleisch, Käse und Milch und etwas Salat. Diese Nahrung ergänzte sie mit Vitamintabletten. Nach 4 Wochen erkrankte sie lebensgefährlich und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Die Ärzte stellten fest, dass ihr Blut völlig übersäuert und der Stoffwechsel völlig entgleist war.


Fleisch, Wurst, Käse, Quark, Milch und Eier werden sauer verstoffwechselt.


DER KÖRPER BRAUCHT LEBENSMITTEL, DIE BASISCH VERSTOFFWECHSELT WERDEN

Wenn diese Lebensmittel im Rahmen einer kohlenhydratarmen Ernährung auf dem täglichen Speiseplan stark überwiegen, gerät der Säure-Basen-Haushalt des Körpers aus dem Gleichgewicht.

Es entstehen saure Stoffwechselrückstände, die den Körper belasten und zu Krankheiten führen können.

Außerdem enthalten sie nicht die ganze Vielfalt der Vitamine und Nährstoffe, die der Organismus benötigt und die reichlich in Obst und Gemüse enthalten sind.


KOHLENHYDRATE AN SICH SIND NICHT DAS PROBLEM

Warum sollte man aus einer übertriebenen Furcht vor Übergewicht auf Zucchini oder Karotten verzichten und sich stattdessen von Fleisch von Tieren aus Massentierbetrieben ernähren? Tieren, die voll mit Antibiotika, Hormonen und anderen Stoffen vollgepumpt sind.


ASIATEN LEIDEN SELTEN UNTER ÜBERGEWICHT


Bewohner der japanischen Insel Okinawa, die zu den langlebigsten Menschen auf der Welt gehören, essen viele Kohlenhydrate in Form von Obst und Gemüse.

Reis und süße Kartoffeln, die dort zu den Grundnahrungsmitteln gehören, enthalten ca. 30% Kohlenhydrate in Form von Stärke.

Trotzdem ist das Übergewicht bei diesen Menschen so gut wie unbekannt.

Sie haben den durchschnittlichen BMI (Body-Mass-Index) von 22 (auch in hohem Alter), im Vergleich zu 27 in Deutschland und 28 in den USA (der BMI über 25 bedeutet Übergewicht).

GESUNDE KOHLENHYDRATE, IN MAßEN GEGESSEN,  MACHEN NICHT DICK

Das Übergewicht in Asien ist überhaupt sehr viel weniger verbreitet als in Europa oder Nordamerika.


Der Anteil der übergewichtigen Menschen an der Gesamtpopulation gehört dort zu den niedrigsten auf der Welt (10-20% im Vergleich zu 60% in Deutschland und 72% in den USA).

Auch im Rahmen einer kohlenhydratarmen Ernährung kann man Kohlenhydrate in Form von Obst, Gemüse und manchen Getreidesorten essen und trotzdem schnell abnehmen.

WEISSMEHLPRODUKTE SIND DIE SCHLIMMSTEN KOHLENHYDRATE

Zu den schlimmsten und ungesündesten Kohlenhydraten gehören vor allem Weißmehlprodukte – Pasta, Pizza, Brot, Brötchen usw.

Es sind eben diese Lebensmittel, die wir am häufigsten verzehren, sie gehören zu unseren Grundnahrungsmitteln.

Leider steigt nach dem Verzehr dieser Lebensmittel der Blutzucker- und Insulinspiegel am schnellsten und das ist einer der Gründe dafür, dass wir schnell zunehmen.


Es ist am besten, bei einer kohlenhydratarmen Ernährung auf solche ungesunden Lebensmittel zu verzichten und nur noch gesunde in Form von Obst, Gemüse und mancher Getreidesorten zu sich zu nehmen.


Dann nimmt man ebenfalls schnell ab und die Gesundheit profitiert von dieser Form der kohlenhydratarmen Ernährung im hohen Maß.

Denn der moderne Mensch nimmt im allgemeinen zu viele Fertigprodukte mit einem niedrigen Vitamin- und Nährstoffgehalt und zu wenig frische, unverarbeitete Lebensmittel zu sich.  

Es ist hauptsächlich Weizen, der uns krank und dick macht.


Ein amerikanischer Arzt, Dr. William Davis hat sich intensiv mit der  Auswirkung von Weizen auf die Gesundheit auseinandergesetzt und dabei bahnbrechende Entdeckungen gemacht.


Ich fasse jetzt seine Forschungsergebnisse zusammen.


Weizen wurde genetisch stark manipuliert.

Weizengetreide wurde in den letzten 50 Jahren starken genetischen Manipulationen unterworfen, deren Ziel es war, die Erträge zu steigern.


Es entstanden neue Zuchtformen, die den Weizen gegen Schädlinge oder schlechte Wetterbedingungen resistent machen und bessere Backeigenschaften gewährleisten sollten.

Bei diesen Zuchtbemühungen wurden manche Gene entfernt und manche hinzugefügt.


Man hat herumexperimentiert und in Folge dieser Experimente sind viele Tausende Kreuzungen entstanden, die jedoch keinen Sicherheitstests unterzogen wurden. Sie wurden völlig ungeprüft in Bezug auf ihre gesundheitliche Auswirkung auf den Menschen zugelassen.

Damals waren die Zulassungstests noch nicht zwingend vorgeschrieben, wie das heute der Fall ist.

Erst im Jahr 2003 wurde eine Kontrollinstanz erschaffen, die die Vorgaben zur Überprüfung der gentechnisch veränderten Produkte erstellen sollte.


Doch in den Jahrzehnten zuvor sind schon Tausende neuer Sorten ungeprüft in den Handel gelangt.

Wir essen nicht mehr den gleichen Weizen wie unsere Eltern und Großeltern.

Der heutige Hybridweizen, der sich wegen seiner ertragssteigernden Eigenschaften auf der ganzen Welt verbreitet hat, unterscheidet sich stark von dem Weizen, aus dem vor 50 Jahren Brot gebacken wurde.


Das Erbgut von Weizen wurde stark verändert. 

Sein Erbgut ist nur noch zu 95% identisch mit dem Weizen, aus dem er hervorgegangen ist. Das scheint zwar nicht viel zu sein, aber 5% in der Genetik macht einen enormen Unterschied aus:

Menschen und Schimpansen haben z. B. zu 99% die gleichen Gene.


Seinem genetischen Code wurden artfremde Gene wie die Pilzenzyme hinzugefügt, um seine Backeienschaften zu verbessern.


Dieser genetisch veränderte Weizen hat zahlreiche negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit:

 

  • Er erhöht den Blutzucker stärker als jedes andere Lebensmittel, sogar als der Haushaltzucker.

    (Der Haushaltszucker hat den Glykämischen Index von 59, der Vollkornweizen den von 72).

    Das regt die Insulinausschüttung an und erzeugt neues Fett, insbesondere im Bereich von Bauch und Eingeweide. Das Bauchfett fördert Entzündungsreaktionen im Körper und leistet Diabetes, Herzerkrankungen und Krebs Vorschub.

  • nach dem Weizenverzehr werden in der Verdauung morphinähnliche Substanzen erzeugt, die ins Gehirn gelangen und ein Gefühl der leichter Euphorie hervorrufen, das zum übermäßigen Essen verleitet.

     

  • Sein Glutengehalt ist höher als der des ursprünglichen Weizen.


    Die Zahl der Menschen, die Gluten nicht vertragen, steigt kontinuierlich an. Viele Menschen wissen nichts von ihrer Erkrankung.

    Die Glutenunverträglichkeit kann sich auf verschiedene Weise manifestieren, nicht nur durch die für die Zöliakie typischen Darmsymptome wie Durchfälle und Krämpfe.

    Sie kann Erkrankungen an verschiedenen, manchmal entlegenen Organen hervorrufen.

    Gluten kann Migräne, Arthritis, Unfruchtbarkeit, Depressionen, chronische Müdigkeit, allergische Hautausschläge, Lebererkrankung und eine Vielzahl anderer Erkrankungen hervorrufen.


    Zöliakiepatienten leiden häufiger an Autoimmunkrankheiten wie Hashimoto, Lupus, Asthma, Colitis ulcerose und Morbus Crohn, rheumatoide Arthritis und andere.

    Auch neurologische Probleme wie Gleichgewichts-, Gefühls- und Koordinationsstörungen in den Beinen werden mit Weizenkontakt in Verbindung gebracht.

    Zöliakiepatienten haben ein 30% höheres Risiko, an Krebs zu erkranken.

  • nach der Meinung von Dr. Davis beruht der Abnehmeffekt einer kohlenhydratarmen Ernährung hauptsächlich auf dem Verzicht auf Weizen.

    In seiner Praxis hat er viele Patienten gehabt, die in rasantem Tempo abgenommen haben, indem sie auf das Brot und andere weizenhaltige Produkte verzichtet haben.

Wenn du eine kohlenhydratarme Ernährung praktizieren willst, verzichte vor allem auf Weizenprodukte.

Streiche vor allem alle Weizenprodukte aus deinem Speiseplan und ersetze sie durch Obst, Gemüse und gesunde Getreidearten wie Hirse, Buchweizen oder Vollkornreis.

Du wirst dadurch auch schnell abnehmen und erhältst vor allem langfristig deine Gesundheit.

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